Dreadlocks - Anleitungen zum Dreaden: Häkelnadel-Methode

Du hast mit einzelnen Haaren zu kämpfen, die sich immer wieder aus Deinen Dreads lösen? - Kein Panik, mit der "Häkelnadel-Methode" wirst Du mit dem Problem fertig. 

Befolge einfach Schritt für Schritt unten stehende Anleitung.

Zunächst brauchst Du eine gewöhnliche Häkelnadel, deren Haken möglichst klein sein sollte, um den Dread nicht allzusehr zu 'durchlöchern'. Natürlich muss der Haken aber groß genug sein um die herausstehenden Haare erfassen zu können. 


Nun müsst ihr die losen Haare zunächst einmal finden und zusammenfassen(wenn sie nicht ohnehin shcon in Strähnen aus dem Dread stehen). Streicht dazu z.B. mit den Fingern gegen den Strich am Dread entlang, damit ihr die losen haare fassen könnt. 


Zwirbelt nun die Haare, die Euch dabei in den Fingern übrig geblieben sind, zu einer Strähne zusammen.  


Steckt die Häkelnadel von der Seite in den Dread, und zwar ca. auf der Höhe, an der die lose Haarsträhne beginnt. Schiebt die Häkelnadel ungefähr so weit (mit der Nadelspitze voran) durch den Dreadlock, dass man auf der anderen Seite des Dreads ungefähr ein Viertel der Nadel sieht. 


 Wickelt die lose, zusammengedrehte Strähne etwas um den Haken, indem ihr die nadel dreht. Dies soll verhindern, dass die Haare gleich wieder von der Nadel rutschen.
Zieht nun die Häkelnadel mit den darum gewickelten Haaren auf der "Spitze" wieder rückwärts (also durch das Loch, in das ihr die Nadel in den Dread gestochen habt) und vollständig aus dem Dread heraus. 

 

Die lose Haarsträhne sollte nun auf der gegenüberliegenden Seite herausstehen, allerdings etwas kürzer sein (ein kleines Stück ist ja im Dreadlock verschwunden) als vorher.
Ihr müsst nun nur noch die Schritte IV und V so lange wiederholen, bis die Strähne so kurz wird, dass sie vollständig im Dread verschwunden ist.


Taddaa, die losen Haare sind verchwunden und ihr habt einen schönen, fusselfreien Dread.
  

Dreadlocks - Anleitungen zum Dreaden: Knotting-Thread-Methode

Diese Methode hat der Autor bisher nur an sich selbst getestet, jedoch mit großem Erfolg.

Wenn ihr alles richtig macht, habt ihr später absolut gleichmäßige Dreads, deren Ansätze fast wie von selbst nachfilzen werden. Es dauert jedoch ungefähr ein Jahr, bis eure Dreads auf 12cm gewachsen sind. Was ihr braucht ist Kernseife, feinen starken Bindfaden oder Garn, eine Nadel und Dread- oder Bienenwachs.
 

Ihr solltet eure Haare auf ca 15cm wachsen lassen. Um die Haare etwas "anzufilzen" solltet ihr diese 2-3mal die Woche mit Kernseife waschen und danach mit einem Handtuch kräftig Trockenrubbeln.Wenn ihre das Gefühl habt, eure Haare sind rauh und filzig genug, könnt ihr mit der  eigentlichen Arbeit beginnen. Zuerst sucht man sich die Ansätze, d.h. ihr teilt die Haare auf dem Kopf wie ein Schachbrett auf. Der Ansatz einer Haarsträhne (später Dread) muß ganz genau definiert werden und sollte ungefähr 2x2cm groß sein. Es dürfen keine Haare einer Strähne in dem Quadrat eines anderen Ansatzen entspringen und umgekehrt, sonst filzen die Ansätze später nicht von alleine nach. Die fertigen Haarsträhnen flechtet ihr jetzt zu Rastazöpfen. Nun müsst ihr jeden einzelnen Zopf richtig fest und eng bis unmittelbar zur Kopfhaut hin mit Bindfaden oder Garn umwickeln. Nach ein paar Umwicklungen immer wieder durch den schon umwickelten Zopf stechen, um zu gewährleisten, das die Umwicklung hält und nicht aufgeht oder sich lockert. Am Ende der Haarsträhne verknotet ihr alles ganz fest. Ihr könnt auch eine Perle oder so reinmachen oder das ganze verkleben, Hauptsache es hält. Die umwickelten Zöpfe sollten jetzt wie bleistiftdicke Wollfäden oder so aussehen, und etwa 10cm lang sein. Wenn nun eure Haare mit der Zeit wachsen, filzen die Haare an der Kopfhaut durch das Gewicht der Zöpfe und durch das wöchentliche Waschen nach diesem ihr die Ansätze einwachsen solltet direkt und gleichmäßig nach. Das ganze braucht natürlich seine Zeit und erst wenn die Haare ungefähr zwei Zentimeter gewachsen sind, fangen die Ansätze an zu filzen. Aber in ungefähr einem Jahr könnt ihr die mit Bindfaden umwickelten Zöpfe abschneiden und habt ca 12cm lange einwandfreie Dreads die praktisch aus euch selbst gewachsen sind. Solltet ihr schon Dreads haben und unzufrieden mit ihnen sein, könnt ihr diese Methode ebenfalls anwenden. Dabei müssen die Ansätze jedoch wieder ganz genau definiert und abgegrenzt sein.

Dreadlocks - Anleitungen zum Dreaden: Rubbel-Methode

Mit dieser Methode machen viele Schwarze ihre Dreads. Sie ist sehr einfach,braucht aber mitnunter sehr lange, bis ihre schöne Dreads habt.

Man braucht dazu sehr kurze Haare, ich würde so bei 4 cm anfangen. 2 bis 3 mal in der Woche die Haare mit Seife/Waschmittel waschen und jeden Tag schön die Haare mit Handtuch/Handinnenfläche an der Kopfhaut reiben. Dadurch entsteht auf eurem Kopf ein riesen Filzhaufen (Afro).

Wenn euch eure Haare dann lang genug sind, und auch schon gut genug verfilzt sind (DAUERT EIN HALBES BIS GANZES JAHR), reißt/schneidet (kommt drauf an, wie verfilzt er schon ist) den Afro in Strähnen. Und dann nochmals ein bisschen warten.Tada

Dreadlocks vom Profi

Dreadlocks - Anleitungen zum Dreaden: Strähnchen-Methode

Die Strähnchenmethode ist am besten geeignet für dünne Dreads, so ungefähr kugelschreiberdick und wenn man kurzes Haar (ab 7cm) hat.
  1. Man teilt die Haare in ungefähr klein-fingerdicke Strähnen ein.
  2. Nun muss man eine Strähne nehmen und die an der Spitze ein wenig zwirbeln.
  3. Zetzt teilst du die Spitze , dann nimmst die zwei Spitzen enden und ziehst fest zum Ansatz herunter.
  4. Man kann eine schon in der Mitte geteilte Spitze nochmals teilen und fest zum Ansatz hinunter ziehen, so dass man bei einer Strähne insgesamt dreimal (anstatt zweimal) hinunter zieht. Also einmal links, einmal in der Mitte und einmal rechts.
  5. Nun zwirbelt man wieder an der Spitze und wiederholt die ganze Prozeur (Schritte 2-4), und das selbe immer wieder, dadurch wird die Strähne von Ansatz bis zu die Spitze schön verfilzt. Aus diesem verfilzten Strähnen bilden sich dann mit der Zeit die heiß ersehnten Dreads.
Zur Verdeutlichung hier noch ein paar Bilder zur Methode:
 

Dreadlocks - Anleitungen zum Dreaden: Backcombing-Methode

Du solltest Dein Haar kurz bevor Du mit dem Dreaden anfängst mit Kernseife oder ähnlichem gewaschen haben. Danach am besten gründlich heiß fönen. Es ist sehr hilfreich, wenn Dein Haar trocken ist, bevor Du anfängst.

Schritt 1: Strähnen abteilen.

Wahrscheinlich ist es eine gute Idee, das Haar schon vorher in passende Strähnen einzuteilen und diese mit Haarklammern, Gummibändern oder ähnlichem abzuklemmen. Wenn Du das vorher machst, kann es Dir nicht passieren, dass Du zum Schluss Dreads von ganz unterschiedlicher Größe hast. Wenn Dir das nichts ausmacht, weil Du sowieso unregelmäßige, wilde, Dreads auf dem Kopf haben willst, auch gut, aber pass auf, dass Du keine kleinen Strähnen "vergisst".

Wie groß die Strähnen sein müssen, die Du abteilst, hängt natürlich davon ab, wie fett Deine Dreads werden sollen. Die Dreads werden natürlich dicker als die Haarsträhnen. Ich glaube die Dicke vom kleinen Finger ist ne ganz gute Richtgröße, wenn man normal dicke Dreads haben will... Am besten einfach an einem Dread ausprobieren, die richtige Größe kriegt man schnell raus. Hauptsache die Grundfläche ist möglichst gleichmäßig, entweder rund oder quadratisch.
PS: Je feiner Dein Haar ist, desto kleinere Strähnen solltest Du nehmen...

Zu beachten ist noch, dass unterschiedlich dicke Dreads auch unterschiedlich schnell verfilzen. Fette Dreads verfilzen in aller Regel schneller als dünne, wenn Du Dir also nicht sicher bist, ob Du dünne oder dicke Dreads machen willst, dann würde ich Dir zu dicken raten.
Überlege Dir Deine Wahl in jedem Fall gründlich, denn es ist sehr schwer, nach dem Dreaden z.B. aus zwei dünnen Dreads einen großen zu machen.

Schritt 2: Die eigentliche Arbeit, das Dreaden.

Nimm eine Strähne, die Du vorher abgeteilt hast, und klemme alles Haar darum mit Haarklammern o.ä. so ab, dass es Dich beim Dreaden der Strähne nicht behindert. Entferne dann das Gummiband oder die Klammer aus der Strähne, die Du Dreaden willst. V.a. Wenn Du Dir die Dreads selber machst, würde ich am Hinterkopf anfangen, da es dort natürlich schwieriger ist. Ich habe mir die Dreads auch ganz allein gemacht und vorne angefangen. Nach 2 Stunden hing mir das BackCombing zum Hals raus und ich hatte den schwierigen Hinterkopf noch vor mir... *g*

Backcombing bedeutet "zurück kämmen", das heißt, man kämmt mit einem feinzinkigen Läuse - oder Tierkamm (der aus Metall sein sollte, weil sonst die Spitzen brechen !) von den Spitzen zum Ansatz hin, also in die "verkehrte" Richtung. Dabei muß man die ganze Zeit die Strähne fest anziehen, so dass sie ständig gespannt ist. Man fängt unten am Ansatz an, gegen die Kopfhaut zu kämmen und arbeiteet sich langsam weiter nach oben, wobei man immer fest gegen den Strich kämmt.
Der Trick dabei ist, dass man nach und nach die Haare einzeln losläßt, während man fest kämmt. Die losgelassenen Haare (die etwas kürzeren Haare der Strähne zuerst) werden dann nach unten gedrückt und bilden das, was später der Dreadlock wird.

Man muß die Strähen wirklich fest halten und anziehen, während man kämmt. Wenn sich beim Kämmen eher ein Filzknäuel bildet (und es wird meistens so sein...), der nicht rund ist, dann solltest Du den Knäuel mit der Hand zusammendrücken, drehen, anziehen und dann wieder fest gegen den Strich kämmen, solange bis der Kamm nicht mehr durchkommt. Das machst Du dann solange, bis er rund wird. Nur nicht die Geduld verlieren, es funktioniert wirklich !

Stell Dir das Dreaden nicht zu leicht vor, das Backcombing und das Ziehen an den Haaren wird evtl. auch etwas weh tun und Du oder Dein Freund wirst/wird Stunden brauchen, bis Du etwas dreadlock-ähnliches auf dem Kopf hast ! Wenn Du das nicht aushälst, dann solltest Du den Gedanken an Dreads lieber aufgeben, es erspart Dir 'ne Menge Mühe. Willst Du aber wirklich in einem Jahr (solange wird es dauern, bis die Dreads wirklich verfilzt sind) mit hammergeilen Dreads rumlaufen, hast Du Geduld und Zeit für Deine Dreads, dann wird Dich das alles nicht sonderlich kratzen. Denk an das Ziel.

Besonders schwierig wird es sein, die Ansätze und Spitzen zu verfilzen. Aber vor allem bei den Ansätzen ist es wichitg, dass Du Dir Mühe gibst. Wenn die Ansätze nicht verfilzen, dann wird es auch das Haar, das später nachwächst nicht tun ! Aber keine Angst, wenn Deine Ansätze nur schlecht verfilzen, das ist normal.

Schritt 3: Direkt nach dem Dreaden...

OK, Du hast es bis hierher geschafft? Sehr gut, wenn Du willst, kannst Du jetzt noch die Spitzen mit einem kleinen Gummiband befestigen. Am Anfang ist das sinnvoll, weil die Spitzen leich aufgehen werden. Verfilze die Spitzen so gut wie es geht (Du wirst merken, dass das ziemlich schwer ist, weil Du nur noch eine kleine Spitze von der Strähne zum festhalten haben wirst...) Knicke lege die (nicht oder kaum verfilzten) Haare an den Spitzen um und befestige sie mit einem Gummiband am Dread. Das Band sollte natürlich sehr fest sitzen, die Spitzen werden dann mit der Zeit mit in den Dread verfilzen und Du hast einen schönen runden Abschluss der Dreadlocks. Wenn Du willst, kannst Du, nachdem Du die Spitzen mit einem Gummiband befestigt hast, die unvefilzten Haare natürlich auch einfach abzwicken, aber mir wären meine Haare dazu zu schade... ;) Lass auf jeden Fall den ein oder anderen Millimeter überstehen. Es hilft auch, wenn Du unverfilzte Enden täglich mit den Fingerspitzen rollst, mit der Zeit sollte das dann ganz nette Spitzen geben.

GRATULATION, DU HAST DEINEN ERSTEN DREADLOCK !

Jetzt kommen je nach gewählter Dicke Deiner Dreads noch 30 - 100 weitere dazu.
Aber die packen wir jetzt auch noch, oder ??

Dreadlocks Dreadpflege